Es muss in einem Urlaub begonnen haben - so um das Jahr 2000 herum. Es war ein kein richtig besonderer Ort, aber er lag mitten in einer toskanischen Hügellandschaft. Es war so ein Gefühl, dass sich dieser Ort drastisch von seiner Umgebung unterscheiden würde, obwohl er allem Anschein nach nicht besonders auffällig war. Es schien, als ob dieser Ort eine Bedeutung besaß, die sich aber nicht im Äusseren wiederspiegelte - es hatte so etwas von einem Rätsel, das erst mal ungelöst blieb. Einige Zeit später empfand ich so etwas auch an anderen Stellen und fing - noch etwas später - an, diese Unterschiede in meiner Arbeit äusserlich - gebaut oder gepflanzt - irgendwie mit auszudrücken.
Da die Menschen, die die Grundstücke bewohnen, alle sehr unterschiedlich sind, hatten wir schon immer Unterschiede herausgearbeitet - Unterschiede zu Nachbargrundstücken, der Art des Geländes, der Aussicht, der Vorlieben und Gewohnheiten der Bewohner, etc..
Es ist demnach die bewusste Absicht, diese Unterschiede - oder Qualitäten - in die Gestaltung eines Grundstückes einzubeziehen. Es geht darum, die verschiedenen Räume und Ecken eines Grundstückes bewusst zu erfassen - wahrzunehmen - um die eigentliche Qualität zu finden und zu beschreiben. Beschreibungen ergeben sich aus Gefühlen, inneren Bildern, genauso wie aus Nutzung und Anordnung. Kreative und logische Beschreibungen treffen dabei oft in einem Punkt zusammen.
Die Beschreibung der Qualitäten eines Grundstückes versetzt die Bauherrschaft und den Gestalter in die Lage "planvoll" vorzugehen. Einerseits entsteht eine Art Lastenbuch, was das Grundstück zukünftig zu leisten hat - andererseits liefern wir "Übersetzungen", wie aus gefühlshaften Beschreibungen oder inneren Bildern konkrete Gartenfunktionen werden. Wir suchen diese kreativen Prozesse, um einen Garten oder eine Aussensituation zu einem bestmöglichen Ergebnis zu bringen und freuen uns auf die Zusammenarbeit.
Mitglied in Berufsverband Garten- und Landschaftsbau Baden-Württemberg.